In einer ARGE BODNER-BERGER+BRUNNER wurden bei der Mautstelle St. Jakob an der S16 Arlberg Schnellstraße das neue Verwaltungsgebäude, die Mautspange, das Nebengebäude, die neuen Mautkabinen und sämtliche Tiefbauarbeiten ausgeführt. Von Mitte April bis Mitte November war der Arlbergtunnel gesperrt. Am 22. November 2024 wurde der Tunnel offiziell wieder eröffnet.
Das Bauvorhaben umfasst die Erneuerung der Mautstelle St. Jakob sowie die zeitgerechte Umgestaltung des gesamten Mautvorplatzes auf der Tiroler Seite des Tunnels.
Die BODNER Hochbauarbeiten umfassen den Neubau der Mautspange, des neuen Verwaltungsgebäudes der ASFINAG sowie das Nebengebäude nördlich der Mautspange. Beide Gebäude wurden in einer Beton-Holz-Hybrid Variante gebaut. Im Nebengebäude befindet sich der Aufgang zur Mautspange und den 11 Mautkabinen. Die Mautspange besteht aus 44 Stück Stahlbetonsäulen, auf welchen der konstruktive Stahlbau die Mautbrücke errichtet bzw. die Unterkonstruktion für den Zimmerer hergestellt hat.
In den Bereich der GU-Abteilung fallen sämtliche Gewerke, unter anderem der Stahlbau der Mautspange (durch Schwesterunternehmen RAFFL Stahlbau), Holzbau, Metallbau, etc. Mit über 15 Gewerken auf der Baustelle zu Höchstzeiten war die Koordinierung des Bauvorhabens eine große Herausforderung.
Neben dem kompletten Abtrag der Fahrbahn und Mautspange gehörte zu den Tiefbauarbeiten von BERGER + BRUNNER auch die Herstellung der neuen Betonfahrbahn sowie die Entwässerung dieser, die Anpassung der Auf- und Abfahrten, sowie die Außenanlagen der neuen Gebäude. Auch die Brücke, die über den Mautplatz geht, wurde saniert.
Recycling-Herausforderung
Ein großes Augenmerk wurde auf das Recyceln der alten Baustoffe gelegt. So konnten 60 – 80 % der abgetragenen Betonfahrbahn wieder eingebaut werden. Dafür war eine enge Zusammenarbeit mit Betonlabor und Mischwerk (Mischwerk GOIDINGER) nötig um eine ideale Mischformel zu entwerfen. Durch diesen Prozess konnten deutlich LKW-Fahrten und Abfälle eingespart werden.
Innenausbau Verwaltungsgebäude:
Unsere BODNER Trockenbau Abteilung Kematen hat in Verbindung mit der Fa. Franz Thurner den Auftrag für den Innenausbau des neuen Verwaltungsgebäudes und der neuen Mautkabinen beim Tunnelportal St. Jakob erhalten. Die Büros wurden mit Akustik-Lochdecken und integrierter Beleuchtung ausgestattet. Bei der Ausführung wurde auf höchste technische und optische Anforderungen geachtet. Es entstand eine angenehme Atmosphäre durch Mischung von Holzoptik und Trockenbau. Die Versorgungsschächte mussten beim Trockenbau den geforderten Brandschutzbestimmungen entsprechen. Weiters wurden die Mautkabinen mit höchstmöglichem Schallschutz für die ASFINAG Mitarbeiter ausgekleidet.
Raffl Stahlbau hat 380 to Stahlbau / 380 lfm Geländer / 175 m² Gitterroste und ca. 300 Stück Gitterroststufen für den Neubau der Mautstelle geliefert und montiert. Die Herausforderung bei diesem Projekt war die Abstimmung und Umsetzung der Vorgaben des Generalplaners.
In der Planung des Stahlbaues mussten bereits alle Maßnahmen für Holzbau, Fassadenbau, HKLS sowie der Elektroinstallation berücksichtigt werden, da diese Gewerke direkt am Stahlbau anschließen bzw. daran befestigt sind. Um dem Anspruch der Asfinag in Sachen Klimaschutz und Nachhaltigkeit gerecht zu werden, erfolgte die Errichtung des Verwaltungsgebäudes und die Sichtflächen der Mautspange mit dem Baustoff Holz. Der Gesamtumfang des Primär-Stahlbaues ist daher optisch nicht mehr vollumfänglich erkennbar.