Der pönalisierte Zwischentermin am 29.09.2023 „Baugrube fertig für Betonierarbreiten“ konnte eingehalten werden und somit die Betonarbeiten plangemäß in der KW 39 beginnen.
Zeitgleich starteten auch die Arbeiten für die Unterwassereintiefung und die Anhebung der Sohle im Oberwasser, welche in den Niederwasserperioden 2023/24 und 2024/25 ausgeführt wurden bzw. werden. Für die Zugänglichkeit zu den Baubereichen mussten mit Beginn der Niederwasserperiode ca. 5 km Baustraßen errichtet werden.
Im Stauraum wird zunächst der Uferverbau errichtet, der großteils rechtsufrig liegt. Für die Herstellung der Unterwassereintiefung ist geplant, das Material aus dem Unterwasser direkt in den Stauraum zu verführen und einzubauen.
Da die Errichtung der Sohlanhebung und der Unterwassereintiefung in zwei Niederwasserphasen erfolgt, ist der Einbau von temporären Sohlrampen am Beginn der Sohlanhebung im Oberwasser und am Beginn der Eintiefung im Unterwasser erforderlich. So kann das Abschwemmen des Materials durch allfällige Hochwasserabflüsse verhindert werden. Die Verbauung mittels Wasserbausteinen hatte gemäß den ökologischen Vorgaben entsprechend rau zu erfolgen. Die Arbeiten für die unterwasserseitige Eintiefung sowie die Anhebung der Sohle im Oberwasser sind erforderlich, um die geplante Fallhöhe von 8,09 m und damit auch die geplante maximale Dauerleistung von 14,3 MW zu erreichen. Der Salzachaushub der Unterwassereintiefung wird ausschließlich zur Herstellung der projektierten Sohle im Stauraum und für die Auffüllung des Verbindungsgewässers verwendet.
Überschüssiges Material muss gemäß Bescheidauflage entlang des Flussschlauches in Geschiebedepots aufgehäuft werden. Diese sind in den Bereichen mit der größten Schleppspannung geplant, sodass das Material bei Hochwasserabflüssen vom Fluss abtransportiert bzw. verfrachtet werden kann. Zur Gewährleistung der lage- und höhengenauen Herstellung der Unterwassereintiefung und der Steinsätze wurden GPS-gesteuerte Maschinen eingesetzt. Die hierzu erforderlichen Vorleistungen für die Erstellung des 3D-Modells wurden von unserer Baustellenmannschaft vor Ort erbracht.
Im April 2024 konnten die Arbeiten im ersten Teil der Unter- und Oberwasserstrecke abgeschlossen werden. Die Zielvorgaben konnten wir dank unserer gesamten Mannschaft vor Ort weit übertreffen. Zu Spitzenzeiten arbeiteten 20 Bagger und 15 Muldenkipper in der Salzach.
Solange es die Abflussverhältnisse der Salzach noch zulassen, werden die Arbeiten für die Steinverlegung weitergeführt, um so einen Zeitpuffer für die kommenden Arbeiten und vor allem für die Verlegung der Salzach zum neuen Kraftwerk zu schaffen.
Die Aushub- und Anschüttungsarbeiten für das neue Flussbett der Salzach werden erst im Herbst 2024 wiederaufgenommen.
Im Sommer liegt unser Fokus vor allem auf den Herausforderungen im Betonbau für das Krafthaus und die Wehranlage. In diesem Zeitraum wird auch der Maschinen- und Anlagenbau seine Arbeiten voll aufnehmen.